Das Gescheckte Bergschaf (auch Buntes Bergschaf genannt) wird in Deutschland seit 1975 gezielt gezüchtet und wurde 1990 in Niedersachsen als eigenständige Schafrasse offiziell anerkannt bzw. ins Herdbuch aufgenommen. Jedoch kamen in den Zuchten der braunen und weißen Bergschafe gelegentlich schon immer gescheckte Tiere hervor, die jedoch in der Vergangenheit als rasseuntypisch behandelt wurden.

Das Zuchtgebiet erstreckt sich inzwischen über ganz Deutschland. Auch in Österreich werden Gescheckte gezüchtet, allerdings sind sie dort nicht als eigenständige Rasse anerkannt.

Vor allem bei Hobbyschafhaltern sind die Tiere aufgrund ihres bunten Fells beliebt. Die Farbpalette der "Schecken" reicht von "graublau" und "congnacfarbig" über verschiedene Brauntöne bis schwarz.
Da die Schafrasse - wie die Bergschafrassen im Allgemeinen - nicht zur Verfettung neigt, ist auch das dunklere, sehr schmackhafte Fleisch älterer Tiere gut zu verwenden. Ein weiterer Vorteil dieser Landschafrasse gegenüber anderen Rassen ist die hohe Fruchtbarkeit.

Merkmale

Gewicht Schaf:  70 bis 80 kg
Gewicht Bock:   85 bis 110 kg
Brunstzyklus:     asaisonal
Fruchtbarkeit:   170 bis 250 %
Zunahme:          280 bis 320 g/Tag
Erstlammalter:    13 bis 15 Monate
Wolltyp:             schlichtwollig, 32 bis 36 Mikron



Die Rasse wird als gefährdet und kritisch eingestuft von der Zentralen Dokumentation Tiergenetischer Ressourcen in Deutschland.

Der Bestand 2006 befand sich lediglich in den Bundesländern Niedersachsen (107 Muttertiere) und Nordrhein-Westfalen (34 Muttertiere) Bundesweit gibt es nur 8 Vatertiere im Herdbuch. (Quelle: Landesschafzuchtverband Niedersachsen e.V. )